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Jeder, der sich mit Industrieanlagen auskennt, hört sofort, wenn etwas anders läuft als normal. Dieses einfache Prinzip war der Ausgangspunkt für die Entwicklung des Bilfinger Cognitive Sensors. Diese digitale Technologie unterstützt Anlagenbetreiber und Instandhaltungsexperten dabei, Änderungen im Betrieb sowie Störungen und Wartungsbedarf frühzeitig zu erkennen.
Herausforderung
Kritische Veränderungen des Maschinenzustands lassen sich allein mit regelmäßigen Inspektionsrunden nicht immer früh genug erkennen.
Lösung
Der Cognitive Sensor nimmt kontinuierlich die Geräusche der Anlage durch angebrachte Mikrofone auf und bewertet den Zustand der Anlage.
Nutzen
Die geräuschbasierte Analyse des Anlagenzustandes verringert den reaktiven Wartungsaufwand und reduziert Ausfallzeiten.
In der Prozessindustrie hat die Vermeidung von Stillstandszeiten höchste Priorität. Die häufig angewandte Methode zur Überwachung und Sicherstellung des einwandfreien Maschinenzustandes und reibungslos ablaufender Prozesse sind Inspektionsrunden. Allerdings können Änderungen des Maschinenzustands bei regelmäßigen Inspektionsrunden nicht immer früh genug erkannt werden, da die Möglichkeit besteht, dass die Änderung nicht auftreten, wenn die Runden durchgeführt werden oder bereits begonnen haben, als niemand in der Nähe war. Wenn die Veränderung nicht früh genug erkannt wird, bleibt nur noch die Möglichkeit der reaktiven Instandhaltung oder Produktionsänderung, die das Unternehmen Geld für Ersatzteile für Maschinen und Umsatzeinbußen durch Ausfallzeiten kostet.
Diese Methode wurde auf Basis von künstlicher Intelligenz für die Maschinenzustandserkennung entwickelt und beruht auf der Anomalieerkennung durch Geräusche. Basierend auf den spezifischen Geräuschdaten wird der Cognitive Sensor entsprechend den Anforderungen des Kunden trainiert. Das System nimmt die Geräusche kontinuierlich über die eingesetzten Mikrofone auf, wertet sie mit den trainierten Algorithmen aus und visualisiert die Ergebnisse in der Bilfinger BCAP (Bilfinger Connected Asset Platform) Plattform. Der Kunde hat über ein webbasiertes Dashboard Zugriff auf die Ergebnisse und bei Bedarf auch auf die Rohgeräusche. Der Service bietet Warnungen und Benachrichtigungen über Textnachrichten und E-Mail. Die Benachrichtigung identifiziert die Anlage und den einzelnen Sensor (Standort, Komponente) und enthält das jeweilige Ereignis. Mit zunehmender Erfahrung des Sensors und mit Hilfe der Rückmeldung des Kunden ist eine kontinuierliche Verbesserung der trainierten KI-basierten Modelle möglich.
Die geräuschbasierte Klassifizierung des Anlagenzustandes hilft die Wartungs- und Produktionsprozesse signifikant zu verbessern.
Durch die Geräuscherkennung verringert sich die Reaktionszeit bei Abweichungen deutlich und erleichtert die Planung und Ausführung der Wartungsarbeiten. Mit dieser nicht-invasiven Datenaufzeichnung ist keine Unterbrechung des normalen Prozessablaufes notwendig. Darüber hinaus kann das verantwortliche Personal fundiertere Entscheidungen treffen, was wiederum das Gesamtrisiko in der Anlage reduziert. Mit der Integration in die BCAP-Plattform bietet der Cognitive Sensor dem Nutzer die Möglichkeit, Daten aus verschiedenen Quellen zu importieren, zu analysieren und miteinander zu kombinieren. Somit können neue Erkenntnisse aus den Daten abgeleitet werden.